NAG im Austausch mit der Politik

Aichach, 20.04.2021 - Am 13. April 2021 war es wieder soweit – die NAG lud zum beliebten Format „Zoom-Meeting für Mitglieder und Interessierte“ ein. Nachdem  die letzten Runden den Themenschwerpunkt „Homeoffice“ und möglicher Regelungspunkte hierzu in Betriebsvereinbarungen hatten, gab es diesmal auf Wunsch der Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen Austausch mit der Politik.

Rindfleisch webDas Thema war „Die Bundestagswahl aus Sicht von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern“. Gast der Veranstaltung war Eva Rindfleisch, Hauptgeschäftsführerin der CDA Deutschlands. Schnell entwickelte sich zwischen den rund 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Zoom-Meetings und Frau Rindfleisch ein intensiver Austausch auf der Basis der von unseren Kolleginnen und Kollegen adressierten Themen. 

Schwerpunkte waren Gesundheitsschutz im Homeoffice, Rente und Altersversorgung inklusive der künftigen Ausgestaltung der dritten Säule (private Altersvorsorge, staatliches Standardprodukt als Alternative zu Riester etc.), die Position der CDU zur Bürgerversicherung und zur Zukunft der PKV sowie die Situation der Auszubildenden in der Coronapandemie. Am Ende der Veranstaltung verabredeten wir mit Frau Rindfleisch einen detaillierteren Austausch zwischen der Jugend-CDA und JAVen aus der Branche. Ein erster Treffen werden wir zeitnah in Abstimmung mit Frau Rindfleisch organisieren. Wir halten Euch hierzu auf dem Laufenden.

Unsere nächste Zoom-Runde ist für den 25.05.2021 von 18.00 Uhr bis 20.00 Uhr geplant. Dort wird uns Rechtsanwalt Christian Scholle die Inhalte des „Betriebsrätemodernisierungsgesetzes“ vorstellen, außerdem planen wir einen Gastreferenten von der SPD-AfA (Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen) zur Fortsetzung des Austausches der NAG mit der Politik ein. Merkt Euch also bitte diesen Termin bereits heute vor!

NAG weist neuerliche Forderungen von Olaf Scholz nach einem Provisionsdeckel für Lebensversicherungen zurück

Aichach, 22.3.2021 - Mit der Einführung des Lebensversicherungsreformgesetzes (LVRG) in 2014 wurden die zillmerungsfähigen Abschlusskosten von 40 auf 25 Promille mit dem Ziel gesenkt, “Druck auf die Abschlusskosten“ der Lebensversicherer auszuüben.

„Infolge dessen hat es massive Eingriffe in die Vergütungen unserer Kolleginnen und Kollegen im Vertrieb gegeben“, schildert Gaby Mücke, Vorsitzende der NAG. „Die Vermittler haben ihren Beitrag zur Senkung der Abschlusskosten erfüllt. Sie haben es darüber hinaus nicht verdient, in Talkshows durch den Bundesfinanzminister Olaf Scholz polemisch diskreditiert zu werden! Mangelnde Sachkenntnis seinerseits kann das nur sehr bedingt entschuldigen!“

Ohnehin gehe schon der Ansatz in die falsche Richtung. „Das Bild des Vermittlers, der auf Grund von Provisions-Gier seinen Kunden nicht benötigte Produkte unterjubelt, ist völlig aus der Zeit gefallen. Seit Jahren sind die Beschwerden über Falschberatung in der Lebensver-sicherung bei der BaFin und der Ombudsstelle, die ohnehin schon auf einem sehr niedrigen Niveau sind, rückläufig.“, sagt Mücke. „Zudem werden Vermittler durch lange Stornohaftungszeiten für etwaige falsche Beratung direkt mit ihren Einkommen in Anspruch genommen. Die Zufriedenheit der Kunden bei einer Beratung durch einen Vermittler ist darüber hinaus viel besser als beim Direkt- bzw. Digitalvertrieb.“ Zudem habe sich das Qualifikationsniveau im Vertrieb in den vergangenen Jahren nochmals erheblich verbessert.

Dabei ist der Vertrieb von Lebensversicherungen alles andere als eine Gelddruckmaschine für die Vermittler, sondern massiv erschwert durch zahlreiche regulatorische Eingriffe. Insbesondere sind hier die bewusst niedrig gehaltenen Zinsen durch die Politik zu Lasten der Lebensversicherungssparer und die Komplexitätserhöhungen, etwa in der betrieb-lichen Altersversorgung oder in den neuen Produktgenerationen der Versicherungsbranche, zu nennen. „Viele unserer Kolleginnen und Kollegen im Vertrieb kämpfen um ihre wirtschaftliche Existenz und bräuchten von der Politik viel mehr eine stärkere Unterstützung ihrer sehr bedeutenden Tätigkeit als weitere Angriffe auf ihre Einkommen. Sonst werden immer mehr qualifizierte Vermittler ausscheiden, wie schon in den vergangenen Jahren zu beobachten war.“, so die Gewerkschafterin.

Wir von der NAG meinen: Die private Altersversorgung über Produkte der Lebensversicherungs-Anbieter leistet einen immensen Beitrag zur Wohlstandssicherung unserer Bevölkerung im Alter. Damit erfüllen unsere Kolleginnen und Kollegen im Vertrieb einen sozialpolitischen Auftrag, der von der Politik unterstützt und viel stärker wertgeschätzt werden sollte. Die Diskussionen um die Vermittlereinkommen sind vielfach überideologisiert - im Falle einer beabsichtigten Provisions-deckelung für die Lebensversicherung wäre dies nicht nur ein verfassungsrechtlich zweifelhafter Eingriff in die Gewerbefreiheit, sondern geht darüber hinaus auch am Interesse der Verbraucher vorbei.

Diese Presseerklärung finden Sie hier als PDF-Version.

Neues Videokonferenz-Format der NAG erfreut sich großer Beliebtheit – neue Termine in Vorbereitung!

Aichach, 20.3.2021 – Nachdem die NAG Ende letzten Jahres mehrere Videokonferenzen mit großer Beteiligung zum Thema „Homeoffice“ mit Mitgliedern, Betriebsräten und interessierten Kolleginnen und Kollegen aus der Versicherungsbranche durchgeführt hatte, war der Wunsch nach einer Etablierung dieses Formats aus den Reihen der Teilnehmer geäußert worden. Und so fand unlängst erneut eine solche Videokonferenz mit rund 50 Teilnehmern statt. Diesmal war das Hauptthema ein Erfahrungsaustausch über die Lage Unternehmen in der Corona Krise.

Die nächste Runde dieser Art wird am 13. April ab 18:30 Uhr durchgeführt. Eingeladen sind einmal mehr alle Interessierten – die Teilnahme ist nicht an eine Gewerkschaftsmitgliedschaft gebunden. Die Themen dort werden Positionen der Parteien in wichtigen Arbeitnehmerfragen zur Bundestagswahl und die Entwicklung der NAG sein. Wir freuen uns auf eine erneut interessante Runde mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus vielen Unternehmen der Branche!

NAG wächst auch im Corona-Jahr gegen den DGB- und ver.di-Trend

Aichach, 29.12.2020 – Die Neue Assekuranz Gewerkschaft kann sich auch im zehnten Jahr ihres Bestehens über einen Mitgliederzuwachs freuen und schwimmt damit gegen den DGB- und vor allem ver.di-Trend sinkender Mitgliederzahlen. „Wir haben unsere Betreuungsaktivitäten bis auf Corona-bedingte Terminabsagen aufrechterhalten und unsere Kommunikationswege digitalisieren können.“, sagt Gaby Mücke, Vorsitzende der Gewerkschaft. So sei man für Interessierte immer erreichbar gewesen, was sich in erfreulich vielen Neubeitritten niederschlage.

„Wir haben an hybriden Betriebsversammlungen, Online-GBR-Sitzungen und anderen digitalen Formaten teilgenommen und waren so für unsere Mitglieder und die Kolleginnen und Kollegen der Branche immer sichtbar und aktiv“, schildert Mücke. Dem Jahr des 10jährigen Jubiläums blickt die Gewerkschaft voller Zuversicht entgegen. „Zum einen wollen wir unsere digitalen Initiativen ausbauen und zum anderen setzen wir auf einen schrittweisen Weg zu einer neuen Normalität. Wir sind gut vorbereitet.“

So werde beispielsweise im Februar eine hybride Branchenveranstaltung zum Thema “Zukunft der Lebensversicherung“ stattfinden, bei der Teilnehmer wahlweise in Präsenzform oder online per Videokonferenz teilnehmen können. Prominente Vortragende dieser Veranstaltung sind u.a. MdB Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn, Alte-Leipziger LV-Vorstand Dr. Jürgen Bierbaum, BVK-Präsident Michael H. Heinz, der Chefredakteur der Zeitschrift für das Versicherungswesen Dr. Marc Surminski und CDA Hauptgeschäftsführerin Eva Rindfleisch.

Diese Presseerklärung finden Sie hier als PDF-Version.

Versicherungsjournal greift Homeoffice-Forderungen der NAG auf

Aichach, 18.12.2020 - Am 15.12.2020 haben wir von der NAG eine Presseerklärung zum Thema Homeoffice herausgegeben, die heute in einem sehr differenzierten und guten Artikel des Versicherungsjournals aufgegriffen wurde.

Den Artikel findet man hier: Homeoffice belastet Hirn und Hintern

Es gibt zwei wesentliche, aktuelle Hintergründe für unsere Initiative: Zum einen die neuerliche Lockdown-Situation mit der Folge, dass vielen Eltern im Zusammenhang mit dem plötzlich anberaumten Homeschooling neuerliche erhebliche Belastungen aufgebürdet werden. Und zum anderen die vom Gesetzgeber geschaffene und zum Jahresende auslaufende Möglichkeit für die Unternehmen, einen steuer- und sozialversicherungsfreien Corona-Bonus von bis zu 1.500,- Euro an die Beschäftigten auszukehren. (Dieser Bonus muss, sofern er denn von Unternehmen an Mitarbeiter ausgezahlt wird, bis zum 31.12.2020 auf dem Konto des jeweiligen Mitarbeiters gut geschrieben werden.)

Viele Mütter und Väter sind darauf angewiesen, dass die Unternehmen nun am Jahresende, wo der Urlaub oft verbraucht oder aufgrund von Serviceregelungen im Jahresendgeschäft nicht mehr so ohne weiteres genommen werden kann, Großzügigkeit walten lassen. Denn bereits der erste Lockdown hat teils katastrophale Situationen entstehen lassen, wenn Homeoffice und Homeschooling bzw. anderweitige Betreuungssituationen zusammentreffen. 100% Arbeit + 100% Elternsein + 100% Haushalt = 300% “Fix und fertig“ - so lässt sich das für viele übersetzen. Viele Betriebsräte und Mitglieder haben sich bei uns in den letzten Tagen und Wochen darüber beklagt, dass die Arbeitgeber dem nicht ausreichend Rechnung tragen und dass ihnen die Situation neuerlich “auf die Knochen“ geht. Deshalb haben wir in unserer Presseerklärung die Forderung an die Arbeitgeber gerichtet, hier großzügig zu agieren.

Die Möglichkeit für einen steuer- und sozialversicherungsfreien Corona-Bonus ist vom Gesetzgeber geschaffen worden, um einerseits berechtigte Anerkennung zu ermöglichen, vor allem aber auch, um in der wirtschaftlichen Krise Kaufkraft zu generieren (wie verschiedene andere Maßnahmen wie die Absenkung der Mehrwertsteuer, Kinderbonus etc.). Und dies richtet sich natürlich an Branchen, die sich das leisten können. Hierzu zählt zweifelsfrei die Assekuranz, die Unternehmensergebnisse sind durch die Bank prächtig, Kurzarbeit ist weit und breit nicht in Sicht. Deshalb plädieren wir dafür, dass die leistungsfähige Versicherungsbranche die vom Gesetzgeber geschaffene Möglichkeit nutzt, um unseren Kolleginnen und Kollegen ein deutliches Zeichen der Wertschätzung zu geben und im Rahmen ihrer Möglichkeiten Kaufkraftsteigerungen herbeizuführen, die am Ende allen bei der Bewältigung der wirtschaftlichen Folgen der Coronakrise helfen werden.

Aber auch jenseits der Aktualität ist für viele das permanente Homeoffice zu einer echten Herausforderung geworden. Rückenschmerzen infolge nicht ergonomischer Büromöbel werden häufiger, und auch die psychischen Belastungen nehmen weiter zu. Hier sind die Arbeitgeber in der Pflicht, etwa z. B. durch das zur Verfügung stellen von Bürostühlen oder das Reduzieren von psychischen Belastungssituationen. Vorschläge hier zu Regelungen zu kommen, haben Betriebsräte und die NAG reichlich - allein die Bereitschaft der Arbeitgeber ist aber vielfach noch zu spärlich.

Insoweit empfehlen wir den Artikel des Versicherungsjournals zur Lektüre.

Bleiben Sie gesund!

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